Die Plage auf den Lippen: Fieberblattern

Wenn die Lippe mal wieder kräuselt, dann stehen schmerzhafte Tage bevor. Was hinter den Fieberbläschen steckt, wie sie behandelt werden und wie man ihnen entgegenwirkt.

Eigentlich kann jeder Fieberbläschen bekommen. Doch tatsächlich damit zu kämpfen hat etwa ein Viertel bis ein Fünftel der Bevölkerung. Das bedeutet, dass schätzungsweise zwischen 70 und 90 Prozent der Menschen mit dem für die schmerzhaften Knötchen verantwortlichen Herpesvirus HSV-1 infiziert sind, jedoch nur 20 bis 40 Prozent der Infizierten tatsächlich von Herpesbläschen betroffen sind. Bei einer Einwohnerzahl von 8 Millionen in der Schweiz sind das immer noch über 1 Million Betroffene.

Einmal infiziert, bleibt das Virus im Körper
Es ist also durchaus gerechtfertigt, bei Lippenherpes von einer Volkskrankheit zu sprechen. Der Grund, dass so viele Menschen davon betroffen sind, liegt darin, dass der Erreger sehr leicht über die Haut oder die Schleimhäute übertragen wird. Anschliessend versteckt sich dieser so gut im Körper, dass er sowohl für das Immunsystem als auch für Medikamente unerreichbar ist. Das bedeutet, wer sich einmal damit infiziert hat, wird das Virus nie mehr los.

Bläschen nie ausdrücken oder aufstechen
Die Symptome der lästigen Fieberblattern sind immer dieselben. Erst spüren Betroffenen ein Kribbeln und Brennen sowie ein Spannen, danach rötet sich die Haut und zum Schluss bildet sich eines oder mehrere der schmerzhaften, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen. Meistens bilden sich die Bläschen an den Lippen, aber auch am Nasenflügel oder am Kinn können sie entstehen. Die Bläschen sollten auf keinen Fall ausgedrückt oder aufgestochen werden, da sie Millionen von Viren enthalten. Genau aus diesem Grund ist in der Akutphase auch das Küssen tabu und häufiges Händewaschen Pflicht. Ausserdem gilt es in dieser Zeit, Abstand zu kleinen Kindern zu halten, um diese nicht anzustecken.

Eine gesunde Lebensweise kann vorbeugend wirken
Wenn der Heilungsprozess schliesslich einsetzt, spüren die Betroffenen meist ein lästiges Jucken. Im Anschluss verschorft das Ganze und fällt nach einer gewissen Zeit ab. Um die Leidenszeit möglichst kurz zu halten, sollte die Behandlung schon beim ersten Anzeichen beginnen. Als beste Vorbeugung gilt das konsequente Vermeiden der Auslöser. Ist eine Erkältung der Grund für die Fieberbläschen, so sollte das Abwehrsystem mit einer ausgewogenen Ernährung gestärkt werden. Genügend Bewegung und ausreichend Schlaf unterstützen das Immunsystem zusätzlich. Ausserdem gilt Abstand halten: Wer unter Fieberbläschen leidet, sollte auf keinen Fall küssen.



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