Jeannine P. aus Salgesch: «Bei meinem Sohn wurde in einem Autismuszentrum in Deutschland das Asperger-Syndrom diagnostiziert. Jedoch nur eine leichte Form. Ich dachte anfangs, er sei halt ein ruhiges und schüchternes Kind. Aber einmal, mit etwa 3 Jahren, hatte er sich weh getan und hat sich ganz sonderbar verhalten. Ich wollte ihn trösten und rief ihn, aber er sah mich nur verständnislos an und wich zurück. Da schoss mir der Gedanke durch den Kopf: Autismus! Doch als ich mehr darüber gelesen hatte, fand ich dass das doch nicht auf ihn zutrifft und machte mir keinen mehr Kopf darüber. Doch von da an, ob ich wollte oder nicht, fand ich immer wieder Auffälligkeiten in seiner Entwicklung. Ich sprach mit meiner Mutter, welche Kindergärtnerin ist und sie sagte, dass es auch eine leichte Form von Autismus sein kann oder eine abgewandelte. Schliesslich suchten wir einen Kinderneurologen auf, welcher meinen Sohn untersuchte und uns schliesslich in ein Autismuszentrum nach Deutschland verwies. Wir wurden als Eltern befragt und unser Sohn wurde beobachtet. Auch wir alle zusammen wurden beobachtet. Dann fiel die Diagnose auf ein leichtes Asperger-Syndrom. Nach und nach wurde uns einiges klar. Unser Sohn war immer eher abseits, wenn andere Kinder da waren, blieb er für sich. Auch andere Leute wurden kaum beachtet. Wir versuchen nun unser Bestes, dass unser Sohn sich mit seiner Krankheit anfreundet und lernt damit zu leben, obwohl er merkt, dass er anders ist. Langsam gewöhnt er sich an Körperkontakt und auch an Blickkontakt, es ist schön, diese Fortschritte zu beobachten.»
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