Frühlingszeit ist Zeckensaison

So schön der Frühling auch sein mag, er hat auch seine Schattenseiten. Denn sobald die Temperaturen etwas wärmer werden und die Bäume blühen, beginnt die Saison der kleinen, schwarzbraunen Blutsauger.

Von März bis zum Juni nimmt die Aktivität der Zecken stetig zu, bis sie in den heissen und trockenen Sommermonaten etwas kürzer treten. Im Herbst gibt es dann einen zweiten Höhepunkt. Besonders in den Risikomonaten gilt es, etwas Vorsicht walten zu lassen. Die wichtigste Zeckenart in der Schweiz ist der Holzbock. Er bevorzugt Laubwälder mit üppigem Unterholz, Waldränder und Waldwege. Dort sitzt er auf niedrig gewachsenen Pflanzen und lässt sich von vorübergehenden Warmblütlern – Mensch oder Tier – abstreifen. Fälschlicherweise wird heute oft behauptet, Zecken würden sich von Bäumen fallen lassen, dem ist aber nicht so.

Zecken können Krankheiten übertragen
Zeckenbisse sind sehr gefürchtet, da sie gefährliche Krankheiten übertragen können. Allen voran FSME und Borreliose. Gegen ersteres gibt es eine Impfung als wirkungsvollen Schutz. Gegen Borreliose gibt es jedoch keine Schutzmassnahmen. Daher empfiehlt es sich, etwa zwei bis vier Wochen nach einem Biss auf jeden Fall einen Arzt aufzusuchen. Denn Borreliose ist viel verbreiteter als FSME – knapp jede dritte Zecke trägt diesen Erreger in sich. Wird die Krankheit jedoch früh erkannt, lässt sie sich gut bekämpfen.

Die richtige Kleidung ist entscheidend
Während Spaziergängen oder Aktivitäten im Freien sind kurze Hosen oder T-Shirts ein gefundenes Fressen für Zecken. Um sich vor Zeckenangriffen zu schützen sind lange Hosen und langärmlige Shirts am besten. Wer auf Nummer sicher gehen will, der kann sich sogar die Socken über die Hosen ziehen. Natürlich sollen auch die Schuhe geschlossen sein. Zusätzlich können Sprays angewendet werden, welche zeckenabstossend wirken. Dabei gibt es Schutzmittel für die Haut sowie auch Insektizide für die Kleider. Nach einem Aufenthalt im Freien ist es wichtig, den Körper auf vorhandene Zecken abzusuchen, damit diese möglichst schnell entfernt werden könnten.

Wenn die Zecke zugebissen hat
Häufig werden Zeckenstiche erst gar nicht bemerkt, weshalb das Untersuchen nach Aktivitäten im Freien so wichtig ist. Gefundene Zecken sollten dann möglichst rasch entfernt werden. Am besten gelingt das durch das Fassen mit einer feinen Pinzette oder einer Zeckenzange. Die Zecke soll direkt über der Haut in einem kontinuierlichen Zug herausgezogen werden. Anschliessend sollte die Stichstelle desinfiziert werden. Die Bissstelle sollte man sich merken oder auch notieren. Das kann hilfreich sein, falls kurze Zeit später Fieber oder andere Symptome auftreten. In solchen Fällen sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden.



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