Bei der Ess-Brech-Sucht- (Bulimie) handelt es sich um eine Essstörung, die durch den Wechsel von Fressanfällen und Versuchen der Gewichtsreduktion gekennzeichnet ist. Charakteristisch ist der Kontrollverlust während den Essattacken, wobei enorme Mengen an hochkalorischer Nahrung eingenommen werden. Die häufigsten Massnahmen zur anschliessenden Gewichtsreduktion sind Erbrechen und der Missbrauch von Abführmitteln oder/und harntreibenden Mitteln sowie Fasten oder exzessives Sporttreiben. Es gibt heutzutage sehr vielfältige Therapien und Hilfsmöglichkeiten für Betroffene. Das Ziel ist es, das Essverhalten wieder zu normalisieren und gleichzeitig das zugrunde liegende Problem anzugehen. Eine Therapie kann ambulant oder stationär erfolgen. Stationäre Aufenthalte sind grundsätzlich dann anzuordnen, wenn medizinische Komplikationen auftreten oder Betroffene psychisch starken Belastungen ausgesetzt sind. Bei der Normalisierung des Essverhaltens wird darauf geachtet, dass eine normale Kalorienzufuhr erfolgt und diese zeitlich gut verteilt ist. Ausserdem werden die Betroffenen über die Folgen ihres Essverhaltens aufgeklärt. Mit der Hilfe von kognitiv-verhaltenstherapeutischen Massnahmen werden fehlangepasste Denkweisen korrigiert. Des Weiteren werden neue Problemlösestrategien entwickelt, da Ess-Brech-Anfälle häufig nach Belastungssituationen auftreten. Eine erfolgreiche Therapie kann oft Jahre dauern.
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