Zucken des Augenlids

Die Neurologie bezeichnet das Zucken einzelner Muskelfasern ohne Bewegungseffekt als Faszikulation. Es sind unwillkürliche Bewegungen sehr kleiner Muskelgruppen (Muskelbündel), die zwar unter der Haut sichtbar sind, aber zu keinem wesentlichen Bewegungseffekt führen. Diese gutartigen Faszikulationen treten häufig im Gesicht oder an den Extremitäten auf. Dabei kommt es beispielsweise zu einem kurzen Zucken des Augenlids oder der Hand, welches sich aber mehrfach wiederholen kann. Das Gefühl dabei kann von Vibrationen in Muskelfasern bis zu motorisch wirksamen Muskelzuckungen (wie etwa auch beim Einschlafen) reichen. Dies hat keinerlei Krankheitswert, auch wenn es im Einzelfall lästig sein kann. So können Zuckungen des Augenlids oder der Hand nach einem langen Abend mit viel Alkohol und/oder hohen Mengen an aufputschenden Substanzen, wie etwa Koffein, ausgelöst werden oder auch durch einen Nährstoffmangel.

Auch Müdigkeit, lang anhaltender Stress und wenig Schlaf können als Ursachen angesehen werden. Wenn keine dieser Ursachen verantwortlich gemacht werden kann, ist es in manchen Fällen auch ein seelisches Ungleichgewicht, das zu den Muskelzuckungen führt. In seltenen Fällen sind Muskelzuckungen tatsächlich die Folge von Störungen im zentralen Nervensystem. Das prominenteste Beispiel ist die Nervenerkrankung ALS, bei der zunehmend die motorischen Nervenzellen absterben. Auch bei einer Diabetes-Erkrankung kann es zu Muskelzuckungen kommen. Grundsätzlich betreffen Muskelzuckungen solche Menschen, bei denen eine Erkrankung des Gehirns und/oder des Rückenmarks diagnostiziert worden ist. Sollten die Muskelzuckungen längere Zeit anhalten oder sogar an Intensität zunehmen, ist unbedingt der Hausarzt aufzusuchen.



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