Alkoholentzug

Ein Alkoholentzug bezeichnet nicht nur die körperliche, sondern vor allem auch die geistige Distanz zum Alkohol. In einem ersten Schritt erfolgt bei Alkoholabhängigen der körperliche Entzug. Da meist mit starken Entzugserscheinungen zu rechnen ist, sollte dazu medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Der ärztlich begleitete Entzug kann stationär oder ambulant erfolgen. Im zweiten Schritt erfolgt die Entwöhnung, bei der gelernt wird, das Leben wieder ohne Alkohol zu leben. Dazu gibt es ebenfalls ambulante und stationäre Therapieangebote. Im Idealfall schliesst sich die Entwöhnungstherapie direkt an die Entgiftung an. Ambulante Therapien dauern in der Regel zwischen 12 und 18 Monaten. Dabei finden ein- oder mehrmals wöchentlich therapeutische Gruppen- oder Einzelgespräche statt. Das gewohnte Leben kann während dieser Zeit weitergeführt werden. Eine solche Therapie kostet sehr viel Kraft. Sind die Lebensumstände eher instabil und fällt es in der gewohnten Umgebung schwer, nüchtern zu bleiben, empfiehlt sich eine stationäre Therapie. Spezialisierte Fachkliniken bieten einen geschützten Rahmen, in dem sich Alkoholabhängige ganz auf die Überwindung ihrer Krankheit konzentrieren können. Kurzzeittherapien dauern 6-8 Wochen, Langzeittherapien 12-16 Wochen. Verschiedene Medikamente können den Entzug unterstützen. Nach dem Entzug folgt die Nachsorge. Denn es besteht jederzeit, aber besonders in den ersten Monaten nach einem Entzug, die Gefahr eines Rückfalls. Selbsthilfegruppen sind für trockene Alkoholiker äusserst empfehlenswert, denn sie bieten den Kontakt zu anderen Personen mit ähnlichen Erfahrungen und unterstützen im täglichen Leben.



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