Die Magersucht (Anorexia nervosa) bezeichnet eine Essstörung, welche vor allem Mädchen und junge Frauen im Alter von 12 bis 25 Jahren betrifft. Die Betroffenen halten meist eine strenge Diät oder verweigern Nahrung prinzipiell. Viele treiben übermässig Sport und nehmen Abführmittel und/oder harntreibende Mittel zu sich, um ihr Gewicht noch mehr zu reduzieren. Das Hauptsymptom, welches eine Anorexie festlegt, ist ein bestehendes Untergewicht. Als Richtlinie wird dabei meist der BMI (Body Mass Index) verwendet, wobei Frauen bei einem BMI unterhalb von 19 und Männer bei einem BMI unterhalb von 20 als untergewichtig gelten. Von Magersucht wird bei einem BMI von weniger als 17.5 gesprochen. Weitere Symptome der Anorexie sind die Angst vor Gewichtszunahme oder davor, dick zu sein trotz bestehendem Untergewicht. Eine Körperschemastörung, wobei der eigene Körper bezüglich dem Umfang, der Grösse und der Form falsch eingeschätzt wird und eine Amenorrhoe (das Ausbleiben der Periode) während mindestens drei aufeinanderfolgenden Menstruationszyklen bei Frauen. Bei Männern gilt der Rückgang des Sexualtriebes als ein weiteres Symptom. Die Ursachen der Anorexie sind noch nicht vollständig geklärt. Es ist wohl ein Zusammenspiel aus soziokulturellen Faktoren (beispielsweise das westliche Schlankheitsideal), biologischen, individuellen und familiären Faktoren. Als auslösender Faktor gilt eine Diät. Die Therapieformen und Hilfsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Das Ziel liegt in der Beeinflussung des Essverhaltens. Eine Therapie dauert meist Jahre.
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