Bei einer ausgerenkten oder ausgekugelten Schulter – auch Schulterluxation genannt – ist der Oberarmkopf vollständig aus der Gelenkpfanne ausgetreten. Meist ist dies die Folge von Unfällen. Bei einer akut ausgekugelten Schulter wird als erste Massnahme diese umgehend wieder reponiert (eingerenkt). Davor wird mittels Röntgenaufnahmen ein Bruch ausgeschlossen. Da die Reposition sehr schmerzhaft sein kann und der Patient allenfalls die Muskeln zu sehr anspannt, kann eine kurze Narkose notwendig werden. Im Anschluss wird eine weitere Röntgenkontrollaufnahme gemacht, um das Ergebnis zu kontrollieren. Bei jungen Patienten und Zweifeln kann auch eine MRT (Magnetresonanztomographie) hilfreich sein. Im Gegensatz zum Röntgenbild können hiermit auch Muskeln und Sehnen sichtbar werden. Im weiteren Verlauf werden mit einer Armschlinge der Arm und damit auch die Schulter für einige Tage ruhiggestellt. Im Anschluss erfolgt eine Physiotherapie als Nachbehandlung, um die ursprüngliche Beweglichkeit wieder zu erreichen. Operationen sind nur bei Patienten notwendig, deren Schultern extremen Belastungen ausgesetzt werden oder bei denen eine Begleitverletzung des umgebenden Gewebes eingetreten ist. Meist muss dabei nicht offen operiert werden. Die nachfolgende Behandlung nach der Operation ist von grösster Wichtigkeit. Diese besteht aus Ruhigstellung für die ersten paar Tage und anschliessend erfolgt ein spezielles Rehabilitationsprogramm durch einen Physiotherapeuten.
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