Epilepsie

Von einer Epilepsie wird erst gesprochen, wenn bei einem Menschen mindestens zwei epileptische Anfälle aufgetreten sind, die sich nicht durch äussere Ursachen erklären lassen. Bei Epilepsiepatienten ist das Gleichgewicht der elektrischen und chemischen Signale im Gehirn zeitweilig gestört. Viele Nervenzellen entladen sich zur gleichen Zeit, was in unnatürlicher Weise einzelne Gehirngebiete oder auch das ganze Gehirn reizt und in einem epileptischen Anfall resultiert. Bei einer einmaligen Störung – also wenn noch nicht von Epilepsie gesprochen werden kann – handelt es sich um einen Gelegenheitsanfall, welcher diverse Ursachen haben kann. Dazu gehören beispielsweise massiver Blutzuckerabfall, Alkoholentzug, Sauerstoffmangel oder eine Kopfverletzung. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Epilepsie um eine langanhaltende Veränderung des Gehirns, welche sich immer wieder in epileptischen Anfällen äussert.

So verschieden die Anfälle auch sein können, Epilepsiepatienten leiden meist an einer einzigen bestimmten Art von Anfällen. Die typischen Merkmale der Epilepsie sind die immer wiederkehrenden Anfälle. Die Symptome eines Anfalls unterscheiden sich je nachdem, welcher Teil des Gehirns vom Ungleichgewicht gerade betroffen ist. Nicht immer gehören dazu die bekannten Muskelzuckungen oder ein Verkrampfen der Muskeln. Ein Anfall dauert in der Regel nicht länger als ein bis zwei Minuten. Manche Anfälle beginnen mit einer sogenannten Aura. Dazu gehören zum Beispiel ungewöhnliche Sinneseindrücke, Sehstörungen, Konzentrationsstörungen oder Halluzinationen. Auch Schwindel oder seltsame Geschmacks- und Geruchseindrücke können auftreten. Je nach Symptom können eventuell Rückschlüsse gezogen werden, in welcher Gehirnregion der Anfall entstanden ist.



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