Fernseh-Epilepsie

Neuere Forschungen stellten fest, dass alle Arten flackernden Lichts epileptische Anfälle auslösen können und zwar nicht nur bei Epilepsiepatienten. So auch das flackernde, meist schwarz-weisse Bild, welches im Fernseher bei einer Bildstörung auftritt – daher der Name «Fernseh-Epilepsie», wobei auch von Fotosensibilität gesprochen wird (da es sich, wie oben erwähnt, im Allgemeinen um flackernde Lichtquellen handelt). Diese Anfälle treten jedoch relativ selten auf: Unter gesunden Personen leiden etwa 6% an einer Fotosensibilität. Dabei kommt es fast ausschliesslich zu generalisierten Anfällen (das ganze Gehirn ist betroffen) und fast nie zu fokalen Anfällen (nur ein Teil des Gehirns ist betroffen).

Der Epilepsieanfall, welcher durch eine flackernde Lichtquelle ausgelöst wird, entspricht meist dem klassischen Epilepsieanfall (einem Grand Mal Anfall). Der Betroffene verkrampft sich, der Gesichtsausdruck ist verzerrt und die Augen verdreht. Durch die plötzliche Anspannung der Muskeln, fällt die Person meist zu Boden. Der Krampf lässt nach und das Zucken der Muskeln beginnt, anschliessend erschlaffen die Muskeln langsam. Der Anfall dauert ungefähr eine bis zwei Minuten. Betroffene sind kurz darauf meist nicht ansprechbar. Um solch einem Anfall vorzubeugen, setzen Sie sich nie zu nahe vor den Fernseher. Achten Sie ausserdem darauf, dass der Raum nicht völlig abgedunkelt ist und der Fernseher nicht die einzige Lichtquelle darstellt.



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