Kolibakterien sind eine Ursache für das Auftreten von Durchfallerkrankungen, die gelegentlich auch von Erbrechen begleitet werden. Meistens dauern die Erkrankungen nicht länger als zwei Tage. Die Kolibakterien gelangen durch eigene Unsauberkeit nach dem Gang zur Toilette auf Nahrungsmittel oder, wie beschrieben, durch unsaubere Abwasserbeseitigung auch ins Trinkwasser. Die beste Wasseraufbereitung ist der natürliche Untergrund. Auf dem Weg zu den Brunnen wird das einstige Regen- oder Flusswasser in den Sandschichten gereinigt. Je länger dieser Weg dauert, umso besser. Manche Keime schaffen es dennoch. Woher sie kommen, lässt sich kaum sagen. Kuhmist auf einer Wiese flussaufwärts kommt ebenso infrage wie menschliche Fäkalien im Badesee. Es könnte auch Hundekot sein, der von einem starken Regen in die Gewässer gespült wurde.
Ein einzelnes Bakterium löst keine Krankheit aus, erst wenn der Körper mit vielen Keimen konfrontiert wird, kommt sein Immunsystem in Bedrängnis. Der Betroffene reagiert dann meist mit starkem Durchfall. Gefährlich wird es, wenn die Bakterien in andere Körperregionen gelangen, etwa in die Blutbahn, in das Gehirn oder in Teile der Lunge. Dann drohen Entzündungen: Unter anderem Harnwegsinfekte, Blinddarminfektionen, Hirnhautentzündungen und Lungenentzündungen sind typische Folgen einer Infektion mit Kolibakterien. Behandelt werden solche Krankheiten meist mit Antibiotika. Um die Keime zu töten, sollte das Trinkwasser abgekocht werden. Empfohlen sind mindestens 20 Minuten. Duschen mit belastetem Wasser ist kein Problem, denn die Erreger dringen nicht durch die Haut.
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