Wie häufig soll ich mein Baby stillen?

In den ersten Tagen nach der Geburt bildet die mütterliche Brust das nähr- und immunstoffreiche Kolostrum (Vormilch). Trotz dessen geringer Menge ist es sehr wichtig, Ihr Baby häufig anzulegen, damit es einerseits das Saugen an der Brust optimal lernen kann, sich andererseits die Milchproduktion gut aufbaut und eine unangenehme Schwellung verhindert wird. Der Milcheinschuss erfolgt zwischen dem dritten und fünften Tag nach der Geburt. Ein Neugeborenes sollte in den ersten Wochen mindestens acht- bis zwölfmal  innerhalb von 24 Stunden angelegt werden. Es empfiehlt sich, nach seinem Bedarf und nicht nach einem festen Rhythmus zu stillen. Ein Säugling zeigt sein Bedürfnis, gestillt zu werden auf subtile Weise an: Suchbewegungen mit dem Mund, Hin- und Herdrehen des Köpfchens, Saugen an den Händchen und so weiter. Warten Sie nicht solange, bis Ihr Kind schreit, da es dann schwierig sein kann, es zu beruhigen und an die Brust zu legen. Stillen nach Bedarf verbessert die Gewichtszunahme, fördert die Stillbeziehung und die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Kind.

Jedes Kind hat eine eigene Persönlichkeit und auch ein individuelles Saugverhalten. So gibt es Säuglinge, die sehr effizient und nur kurze Zeit an der Brust trinken, während andere lange und genüsslich saugen oder sich sehr häufig wieder melden. In den ersten Wochen möchten viele Säuglinge gerade abends sehr oft und lange an der Brust sein, was ganz normal und kein Hinweis darauf ist, dass Sie zu wenig Milch haben. Stillen bedeutet nicht nur Ernährung. Kinder haben auch unabhängig vom Hunger ein grosses Bedürfnis zu saugen. Dies hilft ihnen, sich bei Schmerzen, Müdigkeit, Unwohlsein, Trauer und Angst entspannen zu können und Ruhe zu finden. Die ersten Wochen und Monate mit einem Säugling sind für viele Frauen eine strenge Zeit, die an den Kräften zehrt und zu Übermüdung und Erschöpfung führen kann. Suchen Sie  Unterstützung und wenden Sie sich an eine Fachperson, wenn Sie an Ihre Grenzen stossen.



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