Hormontherapie bei Kinderwunsch

Viele Paare mit Kinderwunsch warten jahrelang auf eine Schwangerschaft. Ein Grund dafür können hormonelle Störungen sein. Ist dies der Fall, so kann eine Hormontherapie helfen. Ein unregelmässiger Zyklus, ein fehlender Eisprung, eine Gelbkörperschwäche oder das PCO-Syndrom stellen allesamt mögliche und hormonell bedingte Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft dar, welche mit einer Hormontherapie häufig behoben werden können. Dadurch kann der Weg für eine Schwangerschaft – sei dies auf natürlichem Wege oder mittels einer künstlicher Befruchtung – geebnet werden. Die Erfolgsquote der Hormontherapie für eine Schwangerschaft auf dem natürlichen Weg liegt bei etwa 30%. Oftmals werden mehrere Therapien benötigt, um einen Erfolg zu erzielen. Bleibt der Erfolg mehrmals aus, so kann eine künstliche Befruchtung helfen.

Funktionsweise der Hormonbehandlung
Die Hormontherapie wird am dritten Tag der Menstruation gestartet. In der ersten Zyklushälfte soll mit dem Hormon Clomifen oder durch FSH (follikelstimulierendes Hormon) und HMG (humanes Menopausengonadotropin) die Follikelreifung (Reifung der Eizelle und der umgebenden Hilfszellen) unterstützt werden. Je nachdem, welche Probleme vor der Therapie genau bestanden, wird der Eisprung nun abgewartet oder das den Eisprung auslösende Schwangerschaftshormon HCG (humanes Choriongonadotropin) wird gespritzt. Im weiteren Verlauf des Zyklus wird durch die Gabe von Progesteron eine Einnistungsstörung verhindert. Als Nebenwirkungen der Hormontherapie können Bauchschmerzen oder Spannungsgefühle im Bauch auftreten – dies kann aufgrund einer Überstimulation der Eierstöcke resultieren. Oftmals entstehen nach einer Hormontherapie Mehrlingsschwangerschaften, da zu viele Eizellen auf einmal reifen. Weiter können die zusätzlichen Hormone die Gebärmutter verändern und so eine Schwangerschaft erschweren. Auch Symptome ähnlich denen der Wechseljahre können auftreten. Im Gespräch mit einem Arzt können Sie sich näher über Nebenwirkungen informieren.



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