Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte auf jeden Fall der Giftnotruf zu Hilfe genommen werden. Die Giftnotrufzentrale von Berlin hat die Nummer +49-30-30 68 6-7 11, von Wien +43-1-40 6-43 43 und von Zürich + 41 44 251 51 51 oder innerhalb der Schweiz die 145. Bei akuten Vergiftungen müssen die Lebensfunktionen aufrechterhalten werden. Bei Atem- und Kreislaufstillstand sollte der Notruf alarmiert werden. Nötigenfalls müssen Fremdkörper aus Mund und Rachen entfernt und beengende Kleidungsstücke gelockert werden. Bei einem Herzkreislaufstillstand (Patient ist nicht mehr ansprechbar und es kann keine Atmung festgestellt werden) sollte umgehend mit der Reanimation begonnen werden. 30 Mal Herzdruckmassage gefolgt von 2 Beatmungen über den Mund. Dies sollte durchgeführt werden, bis der Notarzt zur Ablösung kommt.
Die Erste-Hilfe-Massnahmen gegen eine Vergiftung richten sich nach deren Art. Hat der Patient das Gift eingenommen und ist er wach, sollten folgende Massnahmen ergriffen werden: Wasser oder Tee zu trinken geben (1-2 Deziliter, bei schäumenden Substanzen nur einen Schluck, bei ätzenden Substanzen möglichst schnell bis maximal 30 Minuten nach Einnahme). Wurde das Gift eingeatmet, sollte für frische Luft gesorgt und der Patient beruhigt werden. Vorsicht ist bei geschlossenen Räumen und Silos geboten. Der Retter darf nicht selbst gefährdet werden. Nach Hautkontakt mit dem Gift sollten benetzte Kleider rasch entfernt werden. Betroffene Hautpartien müssen ausgiebig unter fliessendem Wasser gespült werden. Nicht verätzte Haut sollte gründlich mit Seife und Wasser gereinigt werden. Es sollte kein Erbrechen ausgelöst werden. Es könnte bei Bewusstlosigkeit zur Aspiration (Einatmung) mit schweren Folgen kommen.
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