Mythen und Wahrheiten um Vitaminpillen

Vitamine sind wichtig und gesund – das weiss man schon lange. Doch die künstlichen Präparate sind sehr umstritten. Dennoch handelt es sich für die Pharmaindustrie um ein Milliardengeschäft, werden doch mehrere 100 Millionen Franken jährlich in der Schweiz für die Supplemente ausgegeben.

Wie es der Name bereits sagt, machen Vitamine vital. Doch lässt sich unser Bedarf wirklich nur durch teure Vitaminpillen decken? Nein, denn laut diversen neueren Studien reicht der Vitaminanteil in der normalen Kost aus, um den Bedarf der schweizerischen Bevölkerung zu decken. Die Schweiz ist nämlich definitiv kein Vitaminmangel-Land: Das Angebot an hochwertigen Nahrungsmitteln hingegen ist so hoch wie nie zuvor.

Gesunde Menschen brauchen keine Vitaminpräparate
Bei einer ausgewogenen Ernährung lässt sich keinerlei Nutzen aus dem Verzehr von Vitaminpillen ziehen, zumindest nicht für die Verbraucher. Lediglich bei Erkrankungen oder einem erhöhten Nährstoffbedarf – beispielsweise bei Leistungssportlern, in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit – können zusätzliche Vitamine nützlich sein. Aber auch in solchen Fällen sollten künstliche Vitaminpräparate nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Vitaminpräparate ersetzen eine ausgewogene Ernährung keinesfalls
Wie gesagt, Vitamine sind gut. Jedoch braucht der menschliche Körper nebst den Vitaminen auch noch andere wichtige Nahrungsmittelbestandteile, wie zum Beispiel Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sind aber nur in den natürlichen Vitaminquellen, wie beispielsweise im Obst oder in Gemüse enthalten, dies macht den Gang zum Früchte- und Gemüseregal im Supermarkt unumgänglich.

In grossen Mengen können Vitamine die Gesundheit schädigen
Da durch eine ausgewogene Ernährung der Vitaminbedarf bereits gedeckt ist und viele Lebensmittel mit Vitaminzusätzen angereichert sind, führen Vitaminpillen häufig zu einer Überdosierung, die auf Dauer negative Konsequenzen für die Gesundheit haben kann und nicht zuletzt auch noch das Portemonnaie strapaziert. Studien haben ausserdem gezeigt, dass eine erhöhte Aufnahme der Vitamine E und C den positiven Effekt von Sport verringern könnte. Diese Ergebnisse bezogen sich jedoch nur auf die Vitamine aus Pillen. Es ist daher bestimmt sinnvoller, sich ausgewogen zu ernähren und den Vitaminbedarf mit natürlichen Quellen zu decken – ohne Nahrungsergänzungsmittel.



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